Nicht besonders appetitlich: Algenblüten bedecken (teilweise) Strände der Nordsee mit einer dicken Schaumschicht.
Hohe Wassertemperaturen begünstigen das Wachstum der Mikroorganismen.

Donnerstag 22/06/2023
               Hitzewelle in der Nordsee
Die Nordsee ist bis zu fünf Grad wärmer als normal zu dieser Jahreszeit. Die hohen Temperaturen
bedrohen Meeresorganismen und Ökosysteme – und auch Menschen sind gefährdet.

Teile der Nordsee sind derzeit wärmer, als je zuvor gemessen wurde. Mit stellenweise fast 20
Grad ist das Wasser vor der britischen Ostküste bis zu fünf Grad wärmer als normal für
diese Jahreszeit. Die Nationale Meeres- und Atmosphärenbehörde der USA (NOAA), auf deren
Referenzzeitraum von 1985 bis 1993 sich der Wert für die Anomalie bezieht, kategorisiert
die Temperaturen in Teilen der Nordsee derzeit als eine »extreme« marine Hitzewelle.
Derart hohe Temperaturen haben oft verheerende Auswirkungen auf das Leben im Meer
und können auch Unwetter verschärfen. Die Hitzewelle in der Nordsee fügt sich in ein
globales Muster ungewöhnlich hoher Meerestemperaturen, deren Ursache zum Teil noch
unklar ist. Im Zuge des Klimawandels nehmen marine Hitzewellen weltweit zu, die letztendlich
u.a. weltweit für die stark zunehmenden Waldbrände mitverantwortlich sind!

»Vor der britischen Ostküste sehen wir über eine Fläche, die ungefähr der von Schleswig-Holstein
entspricht, die wärmsten Oberflächentemperaturen, die wir dort um diese Jahreszeit in
unseren Daten jemals beobachtet haben«, erklärt Tim Kruschke, Sachgebietsleiter für
Marine Klimafragen am Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg.
Das Amt überwacht seit 1968 die Wassertemperaturen in der Nordsee. Auch in anderen
Bereichen des Meeres seien die Temperaturen derzeit sehr hoch. »Der Übergang zwischen
Nord- und Ostsee, Skagerrak und Kattegat, ist derzeit sehr warm«, sagt Kruschke.
»Dort liegen weite Bereiche 1 bis 1,5 Grad über dem Langzeitmittel der letzten 25 Jahre.«
In der Deutschen Bucht dagegen seien die Wassertemperaturen etwas höher als im
Langzeitmittel, diese seien im Kontext der letzten Jahre aber noch nicht außergewöhnlich.

Einer der Gründe für die Wärme sei vermutlich einfach, dass der Nordatlantik extrem warm ist,
sagt der Forscher. »Die Nordsee ist ja die direkte Fortsetzung des Nordatlantiks, und von da
werden diehohen Wassertemperaturen natürlich auch eingetragen.« Ein weiterer Faktor
sei das Wetter.
»Wir hatten hier in Norddeutschland jetzt über Wochen Hochdruckeinfluss und Sonnenschein,
und dadurch heizt sich das Wasser natürlich auf.« In Großbritannien ist das Wetter derzeit
ungewöhnlich warm. Die Insel erlebt den heißesten Junianfang seit 1976 mit Temperaturen
von bis zu zehn Grad über dem langjährigen Mittel. Insgesamt sind die global hohen
Wassertemperaturen wohl auf eine Kombination aus Klimawandel sowie lokalen und
regionalen Faktoren zurückzuführen. Wegen des Klimaphänomens El Niño gehen Fachleute
davon aus, dass die Temperaturen für den Rest des Jahres erhöht bleiben.

Die Folgen der hohen Temperaturen in der Nordsee dürften für die ohnehin angeschlagenen
marinen Ökosysteme schwer wiegend und langfristig sein. Organismen im Wasser sind meist
geringere Temperaturschwankungen gewohnt und reagieren deswegen empfindlicher.
Außerdem dauern solche Ereignisse im Meer meist länger als an Land, weil sich Wasser
langsamer abkühlt als die Luft. Marine Hitzewellen können Fische und andere Meeresorganismen
töten und – zusammen mit Abwässern, die derzeit in Großbritannien oft ungeklärt ins Meer gelangen –
zu Algenblüten führen. Das gefährdet unter anderem Fischbestände und damit ebenso
Beutegreifer wie Vögel und Robben, die sich von ihnen ernähren. Auch für die menschliche
Gesundheit kann das ungewöhnlich warme Wasser negative Konsequenzen haben: Höhere
Temperaturen begünstigen Vibrio-Bakterien, die schwere Infektionen bei Badenden verursachen können.

Die Daten von PACE (Plankton, Aerosol, Cloud, ocean Ecosystem) werden uns

 helfen,
besser zu verstehen, wie Ozean und Atmosphäre Kohlendioxid austauschen.
Darüber hinaus wird es Aufschluss darüber geben, wie Aerosole das Wachstum von
Phytoplankton im Oberflächenozean befeuern könnten. Die neuartige Nutzung von
PACE-Daten wird unserer Wirtschaft und Gesellschaft zugute kommen. So können
beispielsweise das Ausmaß und die Dauer schädlicher Algenblüten ermittelt werden.
PACE wird die Langzeitbeobachtungen unseres lebenden Planeten durch die NASA
erweitern. Auf diese Weise wird sie den Puls der Erde in den kommenden
Jahrzehnten auf neue Weise messen.

          Weltweit erste Wasserstoff-Tankstelle Hafen Long Beach CA/USA Inbetriebnahme 2024


                                     Energieträger Biomethan (Biogas)


Mehr als jedem dritten Menschen droht eine zu heiße Heimat


Dienstag, 30/05/2023
Gegen 2100 könnten rund vier Milliarden Menschen nicht mehr so leben und wirtschaften,
wie wir es kennen: Der Klimawandel vertreibt sie aus der menschlichen Nische.
Indien zählt zu den am stärksten betroffenen Ländern. Auf Grund der großen
Bevölkerung werden in den kommenden Jahrzehnten eine Vielzahl von Menschen
dort außerhalb der menschlichen »Klimanische« leben.

Den gängigen Prognosen zufolge wird es im Jahr 2100 im Schnitt rund 2,7 Grad Celsius
heißer sein als noch zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Folgen dieser Erwärmung
werden häufig in finanziellen Kosten ausgedrückt: Was muss die Menschheit bezahlen,
um die Folgen des Klimawandels abzumildern? In einer neuen Studie verfolgen
Wissenschaftler um Timothy Lenton von der University of Exeter jedoch ein anderes Ziel:
Sie quantifizieren die »menschlichen Kosten« der Erwärmung. Dazu berechnen sie, wie
viele Menschen ihre Heimat verlieren könnten oder dort ein menschenunwürdiges Leben
führen müssen, weil sie nahezu unbewohnbar geworden ist. Je nach zu Grunde gelegtem
Szenario könnte am Ende des 21. Jahrhunderts rund ein Drittel der Menschheit oder
mehr davon betroffen sein.

Als vereinfachtes Maß für die »menschliche Nische«, also jenen Bereich, in dem Menschen
einem normalen, produktiven Leben nachgehen können, wählen die Wissenschaftler eine
lokale Jahresmitteltemperatur von unter 29 Grad Celsius.
Laut ihrer Studie im Fachblatt »Nature Sustainability« wird schon in den nächsten Jahren
der Anteil der Menschen außerhalb dieses Bereichs stark wachsen. Im Jahr 1980 waren es
weltweit lediglich 0,3 Prozent oder zwölf Millionen. Aktuell sind es in etwa 600 Millionen
Menschen, und im Jahr 2030 könnte der Wert bereits bei einem Viertel der Menschheit
oder rund zwei Milliarden liegen.

Ein entscheidender Faktor bei den Modellrechnungen ist die Entwicklung der Weltbevölkerung.
Lenton und Team kalkulierten den Effekt eines mittleren Standardszenarios, bei dem sie einen
Temperaturanstieg von 2,7 Grad bis 2100 mit einem Bevölkerungswachstum auf 9,5 Milliarden
bei anschließender Schrumpfung auf 9 Milliarden kombinieren. Beides zusammengenommen
ergibt den prognostizierten Wert von 3,3 bis 4,1 Milliarden Menschen oder rund 40 Prozent
außerhalb der menschlichen Nische. Am meisten betroffen wären die Länder Indien, Nigeria
und Indonesien. Manche Länder wie Burkina Faso oder Mali befänden sich dann mit ihrem
kompletten Staatsgebiet außerhalb der Klimanische.
Gelänge es der Menschheit, den Klimawandel auf einen Temperaturanstieg auf 1,8 Grad
bis zum Ende des Jahrhunderts zu begrenzen, läge der Anteil der Menschen, die außerhalb
der Nische leben müssen, immer noch bei zehn Prozent.

Beim Konzept der Nische gebe es »eine Reihe von Faktoren, die nicht berücksichtigt werden«,
sagt Richard Klein vom schwedischen Stockholm Environment Institute dem Science Media Center.
»Zum Beispiel können Dürre und Wüstenbildung bereits innerhalb der Klimanische auftreten.
Mit anderen Worten: Es gibt Regionen innerhalb der menschlichen Klimanische, die aus anderen
Gründen unbewohnbar werden könnten.« Dennoch zeige die Studie sehr gut das direkte menschliche
Leid, das der Klimawandel verursachen könne: »Das Leben außerhalb der Nische bedeutet Leiden
auf Grund eines unerträglich heißen und möglicherweise feuchten Klimas.«

In ihrer Studie hatten Lenton und Kollegen die Nische kalkuliert, indem sie ermittelten, wie
viele Menschen bisher bei einer gegebenen Jahresmitteltemperatur leben. Sie stoßen auf zwei
Spitzen, eine bei rund 13 Grad Celsius und eine weitere bei 27 Grad Celsius. Um diese Temperaturen
herum leben jeweils die meisten Menschen, hier ist auch die lokale Wirtschaftsleistung am größten.
13 Grad entsprechen den gemäßigten Breiten, 27 Grad den fruchtbaren Gebieten unter
Monsuneinfluss.
Jenseits dieser 27 Grad gibt es historisch gesehen kaum noch nennenswerte Bevölkerungsanteile.
Hier steigt auch die Sterblichkeit der Bewohner markant an.

Inwieweit sich Menschen an ein Leben außerhalb der Klimanische anpassen können, ist fraglich.
»Eine Anpassung ist möglich, aber diese wird Geld kosten, das arme Länder und arme Menschen
nicht haben«, sagt Christian Frantzke von der Pusan National University in Südkorea, ebenfalls
auf Anfrage des Science Media Center. Nicht alle könnten sich eine Klimaanlage leisten, ohnehin
finde in den ärmeren Ländern ein Großteil der Arbeit im Freien statt.

SWOT: Geowissenschaftlicher Satellit wird Gemeinden helfen, für eine bessere Zukunft zu planen

Eine neue geowissenschaftliche Mission, die von der NASA und der französischen Raumfahrtagentur
Centre National d’Études Spatiales (CNES) geleitet wird, wird Gemeinden dabei helfen, eine bessere
Zukunft zu planen, indem sie die Salz- und Süßwasserkörper des Planeten untersucht. Die Mission

„Surface Water and Ocean Topography“ (SWOT) wird die Höhe des Wassers in Seen, Flüssen,
Stauseen und Ozeanen messen. Da der Klimawandel den Wasserkreislauf beschleunigt, werden
immer mehr Gemeinden auf der ganzen Welt mit Wasser überschwemmt werden, während andere
nicht genug haben werden. SWOT-Daten werden verwendet, um die Hochwasservorhersagen zu verbessern
und die Dürrebedingungen zu überwachen, und liefern wichtige Informationen für Wasserwirtschaftsbehörden,
Bauingenieure, Universitäten, das US-Verteidigungsministerium, Katastrophenvorsorgebehörden und andere,
die das Wasser in ihren lokalen Gebieten verfolgen müssen. In diesem Video werden Beispiele dafür, wie
SWOT-Daten in diesen Gemeinden verwendet werden, von einem Vertreter des Nationalen Wetterdienstes in
Oregon, einem Ingenieur des Alaska Department of Transportation, Forschern der University of Oregon und
der University of North Carolina, einem Wissenschaftler des NASA Jet Propulsion Laboratory, der mit dem
Verteidigungsministerium zusammenarbeitet, und einem JPL-Wissenschaftler, der mit der Louisiana Coastal
Protection and Restoration Agency zusammenarbeitet, vorgestellt. :30 – Hochwasserwarnungen – Portland,
Oregon 1:08 – Wasserwirtschaft – Fern Ridge Lake, Oregon 2:05 – Schutz der Infrastruktur – Alaska 2:54 –
Nationale Sicherheit – Verteidigungsministerium 3:24 – Küstenschutz – Mississippi-Delta SWOT ist im Dezember 2022
von der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien starten. Die Mission ist eine Zusammenarbeit zwischen der NASA
und dem CNES, mit Beiträgen der Canadian Space Agency und der UK Space Agency. JPL, das für die NASA vom
Caltech in Pasadena, Kalifornien, verwaltet wird, leitet die US-Komponente des Projekts.

Implementierung: Aktuelles System/Toyota Long Beach/CA
Stand 23/05/2023

Zu der düsteren Liste von Rekord-Eisverlusten, Rekord-Lufttemperaturen und Rekorddürren,
kommt eine weitere Anomalie. Angesichts eines drohenden El Niño wird befürchtet, dass wir
bald mit noch schlimmeren Extremen konfrontiert sein werden.
Satelliten im Orbit werden eingesetzt, um die Muster, die zu El Niño führen, sorgfältig zu verfolgen,
um die Folgen dieses zyklischen Phänomens vor dem Hintergrund des Klimawandels besser zu
verstehen und vorherzusagen.

Höchste Wassertemperaturen seit Aufzeichnungsbeginn
Mittwoch, 10,05,2023

Im Meer herrscht eine Hitzewelle: global und in einem nicht gekannten Maß seit Beginn
moderner Aufzeichnungen.
Und das Phänomen El Niño steht erst ganz am Beginn seiner Wirkung.

Die Meere heizen sich auf: keine guten Nachrichten für viele Lebensgemeinschaften des Meeres.
In den Ozeanen ist es im Durchschnitt so warm wie seit Beginn der Satellitenbeobachtung noch nicht.
Seit Mitte März 2023 liegen die Wassertemperaturen im globalen Mittel bei 21,1 Grad Celsius
und damit um 0,1 Grad höher als 2016, als der Wert erstmals erreicht wurde – und es gibt keine
Anzeichen, dass die Werte demnächst zurückgehen könnten. Im Gegenteil – Fachleute wie Moninya
Roughanvon der University of New South Wales in Sydney erwarten eher noch weiter steigende Temperaturen,
wie sie in einem Bericht für »The Conversation« schreibt: Zum langzeitigen Trend der Erderwärmung
kommt El Niño, der weltweit das Wetter und die Ozeane beeinflusst.

In den letzten drei Jahren habe La Niña global dämpfend auf die Temperaturen eingewirkt, vor allem
im Pazifik, während der Ausstoß an Treibhausgasen unvermindert weiterging. Doch nun kehren sich
die Bedingungen um. Insgesamt erwarten Klimatologen, dass das Phänomen El Niño die globale
Mitteltemperatur um 0,2 Grad Celsius zusätzlich erhöhen könnte. 2023 könnte die Erde daher im
Schnitt um 1,5 Grad Celsius wärmer sein als vor der Beginn der Industrialisierung.

Während La Niña kühlen sich große Teile des Pazifiks ab und es herrschen kräftigere Passatwinde,
bei El Niño erwärmt sich der Pazifik dagegen wieder stark. Die letzte ähnlich große Hitzewelle in den
Ozeanen fiel daher mit einem stärkeren El-Niño-Ereignis von 2014 bis 2016 zusammen.
Die Satellitendaten werden dabei mit Messwerten abgeglichen, die von Schiffen oder von Bojen erhoben
werden, wobei eisbedeckte Bereiche nicht erfasst werden.

Überraschend kommt diese Entwicklung allerdings nicht: In den vergangenen Jahrzehnten haben
die Ozeane rund 90 Prozent der zusätzlichen Wärme geschluckt, die der Klimawandel verursacht hat:
Sie wirkten damit globale dämpfend auf die Aufheizung. Eine Studie hatte 2022 gezeigt, dass diese
Erwärmung im Meer immer tiefer reicht und sich beschleunigt
. Besonders stark haben sich demnach
vor allem seit den 1980er Jahren die oberen zwei Kilometer der Wassersäule erwärmt.

Messungen zeigen, dass 2023 im südlichen Indischen Ozean, im Südatlantik, vor Nordwestafrika,
um Neuseeland, vor dem Nordosten Australiens und westlich von Mittelamerika mehr oder weniger
stark ausgeprägte Hitzewellen herrschen. »Es ist ungewöhnlich, dass so viele extreme marine
Hitzewellen zur gleichen Zeit auftreten«, sagte Alex Sen Gupta von der University of New South Wales
dem »Guardian«.

Für viele Bewohner und Ökosysteme der Meere sind das keine guten Nachrichten. Vor allem Korallenriffe
leiden unter zu hohen Temperaturen und bleichen aus, wenn die Werte längere Zeit über einer
bestimmten Schwelle liegen. Häufen sich diese Ereignisse, erholen sich die Korallen schlechter
oder gar nicht: Das Riff zerfällt. Wärmeres Wasser ist zudem sauerstoffärmer und verdrängt Arten,
die an kühlere Bedingungen angepasst sind, in höhere Breiten oder tiefere Gewässer, was Nahrungsketten
empfindlich beeinträchtigen kann.

Donnerstag 27/04/2023

Pflanzenschutzmittel sind in der Landwirtschaft allgegenwärtig und oft kaum zu ersetzen.
Studien zeigen aber massive negative Auswirkungen der Agrarchemikalien.

In rund der Hälfte der Kleingewässer liegt die Konzentration an Pestiziden über den
Höchstwerten, 30 Prozent der Lebewesen reagieren extrem empfindlich darauf. Eine Studie
zeigt: Die Grundannahmen zur Sicherheit von Pflanzenschutzmitteln sind womöglich falsch.
Gummistiefel, Regenjacke, Pipette, Becher: Mit dieser Ausrüstung war Matthias Liess mit
seinem Team vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig (UFZ) über zwei Jahre
hinweg landauf, landab in Feld und Flur unterwegs. Sein Interesse galt den ganz kleinen
Fließgewässern, also den Bächen und den Gräben, die entlang von Wegen und zwischen
Äckern verlaufen und wie ein Kapillarsystem die Landschaft durchziehen. 
Damit tat er das,
was eigentlich die Bundesländer bis 2018 hätten erledigen sollen:
Sie hatten versprochen, bis zum Jahr 2018 herauszufinden, wie stark die Kleingewässer
in Deutschland mit Pestiziden aus der Landwirtschaft belastet sind und ob Schäden für
Ökosysteme und Artenvielfalt drohen. Das scheiterte aber an fehlenden Mitteln und
Mitarbeitern. »Deshalb haben das wir jetzt gemacht«, sagt Liess.

Zwei Jahre lang hat der Ökologe dafür deutschlandweit ein völlig neuartiges
Netzwerk von 124 Messstellen betrieben. »Kleingewässermonitoring« heißt das vom
Umweltbundesamt finanzierte Projekt. Das UFZ-Team ging akribisch vor: »Um andere
Faktoren auszuschließen, haben wir gezielt nach Orten gesucht, bei denen vor allem die
Landwirtschaft als Verursacher in Frage kommt«, erzählt er. Zur Kontrolle wurde sein Team
auch an Bächen aktiv, die keine offensichtlichen Stoffeinträge aufweisen. Eigens konzipierte
Messgeräte waren so programmiert, dass sie bei starkem Regen aktiv werden. »Dann werden
Pflanzenschutzmittel und ihre Abbauprodukte aus dem Boden ausgewaschen und weggespült«,
sagt Liess:
Und dann sind die Konzentrationen in den Kleingewässern am höchsten. Bislang hatte es kaum
Messwerte gegeben von diesen für die Lebewesen in den Kleingewässern lebensentscheidenden
Momenten.
»Wir haben in 40 bis 60 Prozent der Proben Überschreitungen entdeckt, und sehr häufig massiv
«Matthias Liess, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig.
Nach der Probenentnahme
schickten die Geräte automatisch eine SMS nach Leipzig, um zu signalisieren,
dass die vollen Messbecher abgeholt werden müssen. Parallel untersuchten Liess und sein Team auch
die Lebensgemeinschaften in den Kleingewässern – von Algen bis zu Libellen. Sie ermittelten dabei,
welche Arten besonders sensibel auf Pestizide reagieren.
Die Ergebnisse haben Liess erschüttert. »Wir haben in 40 bis 60 Prozent der Proben Überschreitungen
entdeckt, und sehr häufig massiv«, sagt er. Zudem ergab die Untersuchung der Artenvielfalt, dass
etwa ein Drittel der Organismen auf die gemessenen Konzentrationen extrem empfindlich reagieren:
»Das ist nicht so, dass auf einmal Tiere tonnenweise tot oben auf dem Wasser schwimmen«,
sagt der UFZ-Forscher, »sie haben einfach weniger Nachkommen und eine höhere Sterberate.«
Pflanzenschutzmittel, so das Ergebnis, bringen für sensible Arten einen langsamen, leisen Tod.
Die Erkenntnisse des Kleingewässermonitorings sind brisant, weil sie an einer Grundannahme der
deutschen Agrarpolitik rütteln: Wenn Landwirte »ordnungsgemäß« wirtschaften, also alle Regeln
befolgen, dürfte es eigentlich weder Grenzwertüberschreitungen noch Schäden für die Biodiversität
geben. Ordnungsgemäße Landwirtschaft ist deshalb flächendeckend erlaubt, auch in den
Landschaftsschutzgebieten, die ein gutes Viertel der Landesfläche bedecken.

Sind Pestizide schädlicher als gedacht?
Doch in Deutschland wie in der ganzen EU ist in den vergangenen Jahren die Sorge gewachsen,
dass viele der Grundannahmen zur Sicherheit von Pflanzenschutzmitteln falsch sein könnten.
Zu deutlich weisen fast alle Indikatoren der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft nach unten.
Frühere Allerweltsvögel wie Kiebitz und Feldlerche sowie jede zweite Amphibienspezies stehen
auf Roten Listen gefährdeter Arten. Blumenwiesen sind zur Seltenheit geworden, allenfalls
das Gelb des Löwenzahns sorgt für Farbtupfer. Bei mehr als 70 Prozent von 2200 Pflanzenarten,
die Wissenschaftler untersucht haben, ist in den vergangenen Jahrzehnten das Verbreitungsgebiet
geschrumpft. Das Summen, Brummen und Flattern der Insekten wird ebenfalls stetig weniger.
Die EU-Kommission in Brüssel und auch die Ampelkoalition in Berlin haben vor diesem
Hintergrund das Ziel ausgegeben, den Einsatz von Pestiziden bis 2030 zu halbieren. Zudem hat
sich die Bundesregierung mit 195 anderen Ländern im Dezember 2022 im Weltnaturabkommen dazu
verpflichtet, bis zum Ende des Jahrzehnts die Belastung der Umwelt mit Pestiziden so zu reduzieren,
dass Natur und Artenvielfalt keinen Schaden mehr nehmen. 
Die EU-Kommission schritt bereits im
Juni 2022 zur Tat und legte mit der »Sustainable Use Regulation« einen Plan vor, den Einsatz von
Pestiziden deutlich zu begrenzen. Dem Vorschlag zufolge soll der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
in europäischen wie nationalen Schutzgebieten grundsätzlich verboten und nur in Ausnahmefällen
möglich sein. Zudem soll es Pufferzonen um geschützte Habitate und offene Wasserflächen geben.
Bei der Halbierung der Pestizidmenge schlägt die Kommission ein Punktesystem vor, um sowohl die
Menge als auch die Giftigkeit der Wirkstoffe zu berücksichtigen.

Chemikalien werden in großem Stil freigesetzt
Pflanzenschutzmittel zählen zu den wenigen synthetischen Chemikalien, die in großem Stil gezielt in
die Umwelt freigesetzt werden dürfen – mehr als 450 000 Tonnen im Jahr wurden zuletzt in der EU
verkauft, davon in Deutschland rund 86 000 Tonnen Pflanzenschutzmittel, die 29 000 Tonnen
Wirkstoff enthielten. Das entspricht umgerechnet etwa einem Kilogramm Pflanzenschutzmittel pro
Einwohner. 281 verschiedene Wirkstoffe sind in Deutschland im Verkehr. Ihr Zweck: Herbizide sollen
die Kulturpflanzen vor unliebsamen Konkurrenten schützen, Insektizide vor gefräßigen Käfern und
Fungizide vor vermehrungsfreudigen Pilzen. Gemeinsam haben diese Wirkstoffe, dass sie bei
grundlegenden Stoffwechselprozessen wie der Fotosynthese oder der Atmungskette ansetzen.
Deshalb wirken sie relativ unspezifisch. 
»Da entstehen Pestizid-Cocktails mit schwer vorhersagbarer
Giftigkeit«Jakub Hofman, Universität Brünn.
Was in freier Natur die Giftwirkung vermindert, sind hauptsächlich Abstände, Verdünnung
und chemischer Zerfall. Darauf bauen alle Regelwerke für den Einsatz der Mittel auf.
Ob diese Mechanismen die Natur aber so wirksam schützen wie angenommen, ist fraglich.
Bei der Zulassung wird nur untersucht, wie gefährlich einzelne Wirkstoffe für einzelne
Modellorganismen sind. Wie sie mit anderen Giften und den Böden zusammenwirken, bleibt dagegen
weitgehend außen vor. »Da entstehen Pestizid-Cocktails mit schwer vorhersagbarer Giftigkeit«,
warnt Jakub Hofman von der Universität Brünn, der europäische Böden auf 53 verschiedene Wirkstoffe
untersucht hat.

In einer groß angelegten Studie haben bereits im Jahr 2010 Wissenschaftler um Frank Berendse von
der Universität Utrecht in acht Ländern die verschiedenen Stressfaktoren verglichen, um die konkreten
Ursachen für den Rückgang der Artenvielfalt zu ermitteln. Sie gingen dabei über die Ländergrenzen
hinweg verschiedensten Faktoren auf den Grund, etwa wie groß die Äcker sind und wie viel gedüngt
wird.
»Von den 13 Faktoren der landwirtschaftlichen Intensivierung, die wir gemessen haben, hatte der
Gebrauch von Insektiziden und Fungiziden konsequent negative Effekte auf die Biodiversität«,
folgern die Forscher. 
In »Dina«, einem von der Bundesregierung geförderten Monitoringprojekt für
Insekten, hat der Ökotoxikologe Carsten Brühl von der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität
in Landau eine große Zahl von Proben aus insgesamt 21 deutschen Naturschutzgebieten untersucht.
Die Probegebiete lagen im ganzen Land verteilt, von den Lütjenholmer Heidedünen an der Nordsee
bis zur Mühlhauser Heide im tiefen Süden. In solchen Schutzgebieten soll die Natur eigentlich sicher
sein und sich von menschlichen Eingriffen erholen können. Doch die Ergebnisse legen einen anderen
Schluss nahe.

Selbst Naturschutzgebiete sind betroffen
Mit seinen leistungsfähigen Analysegeräten untersuchte Brühl die Insekten auf 92 Wirkstoffe –
und fand Rückstände von insgesamt 47 Pestiziden. Der Durchschnitt pro Probe lag bei
17 Wirkstoffen.
Diese müssen irgendwie in die Naturschutzgebiete gelangt sein. Eine Möglichkeit ist, dass die
Insekten zum Beispiel beim Herumfliegen außerhalb der Schutzgebiete mit den Stoffen in
Kontakt gekommen sind.
Das Kleingewässermonitoring von UFZ-Forscher Matthias Liess förderte eine weitere
beunruhigende Erkenntnis zu Tage: Die derzeitige staatliche Vorgabe an die Landwirte, dass
zwischen ihren Spritzflächen und Gewässern beidseits mindestens fünf Meter Abstand liegen müssen,
ist absolut unzureichend, um ökologische Schäden zu vermeiden und Grenzwerte einzuhalten.
Wie Liess und sein Team nun im Journal »Water Research« schreiben, müssten die so genannten
Gewässerrandstreifen zu jeder Seite mindestens 18 Meter, in manchen Fällen sogar 32 Meter
breit sein, damit in 95 Prozent der Fälle die Grenzwerte für die Wasserbelastung eingehalten würden.
Die noch schlechtere Nachricht für die Politik: Der Untersuchung zufolge reicht selbst eine
Halbierung des Pestizideinsatzes, wie sie die EU-Kommission vorschlägt, nicht aus, um die
Gewässer und ihre Bewohner zu schützen. Hintergrund ist, dass Pflanzenschutzmittel oft
schon in geringen Dosen ihre Wirkung entfalten und eine Halbierung der Dosis einen Großteil
der Wirkung bestehen lässt.

Umweltschutz kostet Agrarflächen und Ertrag
Allein eine 50-prozentige Reduktion des Pestizideinsatzes, wie sie im europäischen Green Deal
gefordert wird, würde der Studie zufolge immer noch dazu führen, dass in 39 Prozent der Fälle
der gesetzliche Grenzwert überschritten wird und in 68 Prozent der Fälle ein strengerer
Schwellenwert, den die Wissenschaftler auf Grund ihrer Untersuchungen zum Schutz der
Biodiversität für nötig halten. Die Forscher sehen von 5 auf 18 Meter verbreiterte
Gewässerrandstreifen deshalb »als die effizienteste Maßnahme, um die Pestizidkonzentrationen
in kleinen Bächen nachhaltig zu reduzieren«. Das hat allerdings seinen Preis: Dafür müssten in
den jeweiligen Einzugsgebieten knapp vier Prozent der Agrarfläche reduziert werden.
Doch schon die Vorschläge der EU-Kommission gehen der Agrarwirtschaft viel zu weit.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) unterstützt zwar generell das Ziel, die Pestizidmengen zu
reduzieren, will dabei jedoch eher auf freiwillige Programme und neue Anbautechniken setzen,
die mit Drohnen und künstlicher Intelligenz eine präzisere Ausbringung der Mittel ermöglichen.

DBV-Präsident Joachim Rukwied sieht die EU-Pläne und insgesamt strengere Auflagen als
Frontalangriff auf das Businessmodell der Landwirte und als »Gefahr für die Ernährungssicherheit«.
Bereits wenn der Pestizideinsatz in nationalen und europäischen Schutzgebieten verboten werde,
rechnet Rukwied »allein bei Getreide mit jährlichen Ertragsverlusten in der Größenordnung von
rund sieben Millionen Tonnen«. Die gesamte Getreideernte lag 2022 bei 43 Millionen Tonnen.
Ein erheblicher Anteil davon ging in die Tierfütterung und die industrielle Verwertung.

Ängste um Ernährungssicherheit
Solche Warnungen lösen bei der aktuellen politischen Weltlage in der Bundesregierung große
Ängste aus. Dass im Sommer 2022 zeitweise der internationale Getreidehandel ins Stocken geriet,
weil die russische Marine den Abtransport von Lagerbeständen und Ernte aus ukrainischen
Häfen blockierte, hat zu tiefer Verunsicherung geführt und rückt Klima- und Naturschutz in den
Hintergrund. 
Obwohl »weniger Pestizide« so sehr zum Kanon der Grünen zählt wie »Atomkraft?
Nein danke!«, zeigt sich Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gegenüber der Agrarwirtschaft
nachgiebig.
Er will zum Beispiel Landschaftsschutzgebiete, die sich über 27 Prozent der Landesfläche
erstrecken, vom Pestizidverbot ausnehmen. Mehr als dreimal so breite Gewässerrandstreifen,
wie sie das Kleingewässermonitoring der Helmholtz-Forscher eigentlich zwingend erscheinen lässt,
um Grenzwerte einzuhalten, werden im Agrarministerium erst gar nicht diskutiert.
Unterstützt wird die Agrarwirtschaft vor allem von mehreren osteuropäischen Staaten und Österreich.
Als diese Länder Ende 2022 eine nochmalige Überprüfung des EU-Vorschlags durchsetzten,
demonstrierten sie Desinteresse an den Warnungen der Wissenschaft, obwohl diese immer
dramatischer werden. Mehr als 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten zuvor
in einem offenen Brief an Regierungen und die EU-Kommission davor gewarnt, den Umgang
mit dem Krieg in der Ukraine gegen Klima- und Naturschutz in Stellung zu bringen. Umweltziele
aufzugeben, heißt es darin, würde »uns nicht vor der gegenwärtigen Krise schützen, sondern sie
vielmehr verschlimmern und die Krise dauerhaft machen«.
»Wir riskieren den Zusammenbruch von Ökosystemen, was sich noch stärker auf die
Ernährungssicherheit und die Lebensmittelpreise auswirken wird«Stella Kyriakides,
EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Auch die zuständigen EU-Kommissare begründen ihren Kurs, die Regeln für die Anwendung
von Pestiziden zu verschärfen, mit Risiken für die Ernährungssicherheit. Frans Timmermans,
Vizepräsident der EU-Kommission, warnte; schon jetzt seien 70 Prozent der Böden in einem
derart schlechten Zustand, dass in bestimmten Gebieten die Nahrungsmittelproduktion bereits
eingeschränkt sei. »Schauen Sie sich die Bestäuberinsekten an – jede dritte Art ist im Rückgang
begriffen, obwohl 80 Prozent unserer Kulturpflanzen von ihnen abhängen«, sagte er.
Stella Kyriakides, die EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, schlägt in
die gleiche Kerbe: »Ohne diese Veränderungen riskieren wir den Zusammenbruch von Bestäubung
und von Ökosystemen, was sich noch stärker auf die Ernährungssicherheit und die
Lebensmittelpreise auswirken wird.« 
Doch die Gegner restriktiverer Pestizidregeln unter den
EU-Staaten wollen davon nichts wissen. Als es Ende 2022 darum ging, die Auswirkungen der
geplanten »Sustainable Use Regulation« auf die Landwirtschaft noch einmal zu überprüfen,
ließ eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten die Frage, wie wichtig intakte Biodiversität für die
Ernährungssicherheit ist, aus dem Arbeitsauftrag streichen.
Ähnlich abwehrend geht das Bundeslandwirtschaftsministerium mit den staatlich finanzierten
Erkenntnissen des Kleingewässermonitorings von Helmholtz-Forscher Matthias Liess um.
Im Deutschen Pflanzenschutzindex des BMEL ist für die Ergebnisse eine eigene Spalte vorgesehen.
Obwohl die alarmierenden Zahlen regierungsintern seit einem Jahr bekannt sind.

Dienstag, 04/04/2023

Senkung der Kosten für die Wasserstoffproduktion

Der größte Faktor bei den Kosten für elektrolytisch erzeugten Wasserstoff sind die Stromkosten. Folglich ist Effizienz eine der
effektivsten Möglichkeiten, Kosten zu senken. Wir wissen, das unsere Festoxidplattformen  zu den effizientesten verfügbaren
Elektrolysetechnologien gehört. Es ist ein Faktor, dass dies zu 20-bis 30% niedrigeren Kosten für Wasserstoff im Vergleich zu
geringerer Effizienz und Niedertemperatur-Elektrolyse geführt hat. Wir wissen, dass unsere Festoxidplattform eine der besten
Chancen bietet, die beispielsweise vom US-Energieministerium (DOE) angestrebten Wasserstoffkosten von 1 USD pro kg
relativ kurzfristig zu erreichen sind bzw. mit unseren Anlagen bereits erreicht werden.
1 kg. komprimierter Wasserstoff  hat einen Energiegehalt von 33 kWh !
Derzeit verfügbare Niedertemperatur-Elektrolysetechnologien arbeiten mit deutlich
geringerem Wirkungsgrad und sind nicht in der Lage, die überschüssige Wärme zur Effizienzsteigerung zu nutzen.

Trocknet Europa bereits aus !   

Europa hat gerade den Zweitwärmsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt.
Ein Großteil Süd- und Westeuropas ist aufgrund dieses außergewöhnlich trockenen und
warmen Winters von erheblichen Anomalien der Bodenfeuchte betroffen.
Daten der ESA-Mission „Bodenfeuchte und Salzgehalt der Ozeane“ wurden verwendet,
um die niedrige Bodenfeuchte in ganz Europa zu überwachen.

Nach Angaben des Copernicus Climate Change Service lag die Durchschnittstemperatur
zwischen Dezember 2022 und Februar 2023 um 1,4 ° C über dem Durchschnitt von 1991 bis 2020.
Vor allem im Februar 2023 sorgten hohe Temperaturen in Verbindung mit ausbleibendem
Regen für überdurchschnittlich trockene Bedingungen in West- und Südeuropa – in mehreren
Regionen war die Bodenfeuchte gering.

Die folgenden Karten verwenden Daten der ESA-Mission Soil Moisture and Ocean Salinity (SMOS),
die globale Beobachtungen der Bodenfeuchte liefert. Der hier gezeigte Vergleich gibt ein klares
Bild von der Schwere der Dürre, von der Mittelwesteuropa im Jahr 2023 betroffen sein wird.

Die Auswirkungen der Dürre sind in Frankreich, Spanien, dem Vereinigten Königreich und
Norditalien besonders sichtbar und geben Anlass zur Sorge um die Wasserversorgung,
die Landwirtschaft und die Energieerzeugung. 
 


Bei der NASA ist es unsere Mission zu erforschen. Wir besuchen Ziele in unserem Sonnensystem
und studieren Welten darüber hinaus, um große Fragen besser zu verstehen. Wie sind wir hierher
gekommen? Wohin geht die Reise? Sind wir allein? Während unsere Roboterforscher unser
Sonnensystem bereist haben, ist der einzige Ort jenseits der Erde, an dem Menschen gestanden
haben, der Mond. Das ist auch der nächste Ort, an den wir Astronauten schicken werden.
Aber nicht der letzte! Während Menschen den Mars noch nicht besucht haben, planen wir,
den Rover-Reifenspuren dort jetzt Stiefelabdrücke hinzuzufügen. Wir träumen auch davon,
in ferne Welten zu reisen und wie sie sein könnten. Dieses Video zeigt phantasievolle, imaginäre
Abenteuer an realen Orten, die wir studiert haben. Inspiriert von einer Reihe von Reiseplakaten,
die vom Jet Propulsion Laboratory der NASA in Südkalifornien produziert wurden, verwendete
Goddard-Videoexperte Chris Smith Green Screens und Computergrafiken, um diese Szenen zum
Leben zu erwecken.

               Europäische JUPITER-Monde-Mission „Juice“