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Mittwoch, 19,05,2021
Corona aktuell:

Problematische Coronavirus-Variante gelangte unbemerkt nach Europa

In manchen Ländern wird akribisch nach Mutanten gesucht, in anderen nicht.
Das hat zur Folge, dass sich eine Variante nun unter dem Radar in Europa verbreitete.
Eine neue und möglicherweise problematische Coronavirus-Variante ist weitgehend unbemerkt in Europa aufgetaucht.
Vermutlich haben mehrere Reisende das mutierte Virus von Zentralafrika nach Europa gebracht.
Laut Analysen des viralen Erbguts ist die Variante inzwischen in mindestens einem Dutzend Länder
verbreitet.

Das berichtet jetzt ein Expertenteam um Gytis Dudas vom Gothenburg Global Biodiversity Centre in Schweden in
einem Fachbeitrag auf der Plattform medrXiv. Die Studie wurde bislang noch nicht von anderen Fachkollegen begutachtet.
Die Variante mit der Bezeichnung B.1.620 trägt eine Kombination bekannter Mutationen, darunter solche, die
die Übertragbarkeit erhöhen. Andere Erbgutveränderungen erleichtern es dem Virus wahrscheinlich, der Immunantwort
zu entgehen.
Die Variante wurde erstmals im April in Proben von Sars-Cov-2 aus Litauen entdeckt.
Daraufhin machten sich Dudas mit Kolleginnen und Kollegen in Proben aus der ganzen Welt gezielt auf die Suche
nach dem Ursprung des mutierten Erregers.
Es zeigte sich, dass B.1.620 im Februar plötzlich in europäischen Proben aufgetaucht war. Sie ist nun in Frankreich,
Belgien und weiteren Ländern vorhanden.
Laut Daten des Robert Koch-Institutes wurde sie in zwei Wochen im April auch in Deutschland gefunden, in der letzten
Aprilwoche dagegen nicht. Neuere Daten sind noch nicht veröffentlicht.
Die Forscher fanden die neue Variante auch bei Coronaviren von sechs Personen, die in der Zentralafrikanischen
Republik nahe der Grenze leben zu Kamerun leben. Außerdem tauchte sie bei sieben Infizierten in Europa auf,
die kürzlich aus Kamerun zurückgekehrt waren.

Diese Daten deuten darauf hin, dass B.1.620 wahrscheinlich in Zentralafrika entstanden ist und durch Reisende
vor Kurzem mehrfach nach Europa eingeschleppt wurde.
Die Ergebnisse legen auch nahe, dass die Variante in Zentralafrika weit verbreitet ist, dort aber unentdeckt blieb,
weil Virusproben in dem afrikanischen Land nur selten sequenziert werden.
Die Studie von Dudas und Team macht deutlich, dass solche regionalen Unterschiede in der Überwachung
riskant sind; Sie ermöglichen mutierten Erregern eine unbeobachtete Ausbreitung.

 

                                                     

                            Satellitenbild ESA

Bis dato bisher größter Eisberg, der sich jemals vom Schelfeis der Antarktis gelöst hat!
Die Pole schmelzen schneller ab und der Meeresspiegel steigt rasanter !

 

 



Donnerstag, 06,05,2021

       Nahrungsmittelproduktion allein könnte Klimaziele zunichte machen
                              Tierhaltung, Rodung für Ackerflächen, Transport von Lebensmitteln:

Allein durch die Nahrungsmittelproduktion entsteht so viel Treibhausgas, dass das 1,5 Grad-Ziel verfehlt würde wenn sich nichts 
ändert. Nicht mehr als 1,5 Grad Celsius-beziehungsweise um deutlich weniger als 2 Grad- soll sich die Erde im Vergleich zu
vorindustriellen Zeiten erwärmen, um die Folgen des Klimawandels für die Menschheit einem vertretbaren Rahmen zu halten.
Das legt das Pariser Klimaabkommen fest, auf das sich die Weltgemeinschaft 2015 einigte und aus die USA unter Trump
ausgetreten-und mit Biden wieder eingetreten sind.
Doch ob mit oder ohne Amerika: Das 1,5 Grad Ziel ist ambitioniert. Im Vorbeigehen ist es nicht zu erreichen.
Das verdeutlicht nun auch die Arbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern um Michael Clark von der
University Oxford.:
Selbst wenn es gelänge, alle anderen menschengemachten Emissionen komplett zu vermeiden , würden allein die Treibhausgase,
die bei der Produktion von Nahrungsmitteln entstehen ausreichen, um das 1,5 Grad-Ziel in naher Zukunft zu verfehlen.
Das rechnet das Team nun im Fachmagazin „Science“ vor.
Fast ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen geht auf die Nahrungsmittelproduktion zurück.
Besonders viele Treibhausgase entstehen beispielsweise ,wenn Wälder für Acker-und Weideflächen gerodet werden sowie
bei der Produktion und beim Einsatz von Düngemitteln.
Aber auch der Transport von Lebensmitteln, für den jede Menge fossiler für den jede Menge fossile Brennstoffe verbrannt werden
müssen, leistet einen großen Beitrag.
Zwischen 2012 und 2017 wurden im Zuge der Nahrungsmittelproduktion jährlich rund 16 Milliarden Tonnen Kohlendioxid-
Äquivalente ausgestoßen. Ebenso entstehen Methan und Lachgas in enormen Mengen durch die Viehhaltung und den
Einsatz von Düngemitteln.

Für ihre Studie rechneten die Forscher hoch, wie sich diese Emissionen in den kommenden Jahrzehnten entwickeln
werden, wenn man das Wachstum der Weltbevölkerung, die Entwicklung der Ernteerträge, veränderte Landnutzung, Verluste
durch Lebensmittelverschwendung und Veränderungen in den Lebensgewohnheiten der Menschen mit einbezieht.

Bleibt alles, wie es ist, dann betragen allein die kumulativen Kohlendioxidemissionen durch die Nahrungsmittelproduktion
von 2020 bis 2100 voraussichtlich 1356 Gigatonnen-genug, um bereits zwischen 2051 und 2063 das Limit zu überschreiten,
unter dem der Ausstoß bleiben müsste, um das 1,5 Grad-Ziel wahrscheinlich zu realisieren.
Clark und sein Team untersuchten außerdem fünf Strategien, mit denen sich der Treibhausgasausstoß verringern lässt.
Am meisten ließe sich dabei einsparen, wenn alle Menschen auf eine pflanzenbasierte Ernährung umsteigen und nur moderat
tierische Lebensmittel wie Milch oder Fleisch konsumieren würden.

Aber auch eine effizientere Produktion durch  eine veränderte Bewirtschaftung von Acker-und Weideflächen und den
Ersatz von Düngemitteln und Futterzusätzen bei Nutztieren könnte sich auszahlen.
In Kombinationen mit den anderen drei Maßnahmen , zu denen die Halbierung von Lebensmittelabfällen, die Anpassung
der täglichen Kalorienaufnahme an das, was gesundheitlich empfehlenswert ist, sowie die Ertragssteigerung unter anderem
mit Hilfe von Gentechnik zählen, ließe sich so ein fast klimaneutrale Nahrungsmittelproduktion erreichen, schreiben die
Autoren.

“ Die Studie verwendet solide Daten und liefert plausible Ergebnisse“, sagte Matin Qaim, Professor für Welternährungswirtschaft
und Rurale Entwicklung an der Georg-August-Universität Göttingen, dem Science Media Center (SMC).
Sehr deutlich wird auch, dass einzelne Maßnahmen-wie zum Beispiel weniger Fleisch essen oder Lebensmittelverschwendung
reduzieren- zwar wichtig sind, aber allein nicht ausreichen.
Nur durch gleichzeitige Veränderung sowohl im Konsum wie in der Produktion können die Klimaziele erreicht werden.
Die EU-Agrarpolitik bietet leider nicht die richtigen Antworten auf die großen globalen Herausforderungen .
Die Autoren der Studie behalten einen gewissen Optimismus, den ich prinzipiell wichtig finde.
Denn Pessimismus auszustrahlen hieße auch ein Stück weit Resignation. Aber es muss schon klar sein, dass die Klimaziele
nicht ohne gravierende politische und gesellschaftliche Transformationen erreichbar sind.

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Do, 22,04,2021

              Deutliche Zunahme von Todeszonen in den Weltmeeren
Stickstoff und Phosphor werden tonnenweise in die Meere geleitet. Für die Unterwasserwelt hat das schwere Folgen.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres schlägt Alarm.
Die Zahl der sogenannten Todeszonen in den Weltmeeren ist nach einem Bericht der Vereinten Nationen (UN)
deutlich gestiegen. Dabei handelt es sich um sehr sauerstoffarme Gebiete im Meer, in denen kaum noch Leben möglich
ist.
Die Zahl dieser Zonen sei von 2008 bis 2019 von mehr als 400 auf etwa 700 gestiegen , heißt es im zweiten
„World Ocean Assessment“ der UNO zum Zustand der Meere, der am Mittwoch in New York vorgestellt wurde.
Besonders betroffen sind demnach neben dem Golf von Mexiko und dem Südchinesischen Meer
auch die Ost-
und  die Nordsee.

Von einer weiteren Verschlechterung ist auszugehen
Das Phänomen tritt in einigen Meeresregionen natürlicherweise auf. Eine Ursache sind Algenblüten.
Nach dem Absterben sinken die Algen langsam nach unten und werden dabei von
Bakterien abgebaut, die Sauerstoff verbrauchen. So können sich in der Tiefe riesige Zonen bilden , in denen es zeitweise
kaum mehr Sauerstoff im Wasser gibt. Der Eintrag von Nährstoffen wie etwa Stickstoff und Phosphor in die Meere begünstigt
solche Algenblüten.
Die UN sehen eine Tendenz zur weiteren Verschlechterung der Lage: „Es wird geschätzt, dass sich der menschengemachte
Stickstoffeintrag an den Küsten in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts verdoppeln wird“, heißt es in dem Bericht.
Zudem  hätten durch den Klimawandel auch steigende Wassertemperaturen einen negativen Einfluss.
Mangroven und Korallen werden zerstört

UN-Generalsekretär Antonio Guterres nannte die Befunde im Bericht „alarmierend“: Die „Belastungen durch
viele menschliche Aktivitäten strapazieren weiterhin die Ostsee, zerstören wichtige Lebensräume-
wie Mangrovenwälder und Korallenriffe- und behindern deren Fähigkeit, die Auswirkungen des Klimawandels
zu bewältigen“, teilte er mit. Guterres betonte die Rolle des CO²-Ausstoßes, durch den biologische Vielfalt
in den Meeren zerstört und Küstenabschnitte wegen des steigenden Wasserspiegels bedroht würden.
Eine positive Entwicklung sehen die Vereinten Nationen derweil bei der Anzahl der Vorfälle mit Schiffen.
                                                  Südliche Ostsee

Die Unfälle auf den Weltmeeren seien in den vergangenen Jahren deutlich gesunken.
Von 2014 bis 2018 seien jährlich im Schnitt 88 Schiffe “ verloren gegangen“, in den fünf Jahren zuvor seien
es im Schnitt 120 gewesen. Fortschritte gebe es auch bei der Senkung von Luftverschmutzung durch Schiffsabgase.
Zudem seien Vorfälle mit Öllecks nach wie vor selten.

 

 

 

 


Freitag. 09,04,2021
 Corona:             Eine Analyse an über einer Million Infizierten zeigt…

                           dass die Sterblichkeit um etwa die Hälfte steigt 
Die zuerst in Großbritannien  nachgewiesene Coronavirus-Variante B.1.1.7. erhöht das Risiko, an der 

Infektion zu sterben, anscheinend um etwas mehr als die Hälfte.
Das geht aus einer Analyse britischer Test- und Sterbedaten hervor. 
Wie eine Arbeitsgruppe um Nicholas Davies von der Londoner School of Hygiene and Tropical Medicine
jetzt in 
„Nature“ berichtet, basiert das Ergebnis auf Daten von mehr als 1,1 Millionen 

Infizierten, bei denen die PCR anhand eines spezifischen Merkmals zwischen der neuen Variante
und älteren Viren unterscheiden kann.
Demnach zeigte sich bei Trägern von B.1.1.7. eine um 61 Prozent höhere Sterblichkeit. Damit
erhöhe sich  das Risiko zum Beispiel in den Altersgruppen von 70 bis 84 Jahren bei Frauen auf 
4,4 Prozent, bei Männern auf 7,2 Prozent.

Die Arbeitsgruppe weist allerdings darauf hin, dass die Sterblichkeit bei Personen auch der neuen
Coronavirus-Variante 
unter einem Prozent liegt.

Zusätzlich ist das reale Risiko bezogen auf die Ansteckung geringer als hier berechnet, weil die Zahlen nur
positiv 
getestete Infizierte mit milden Symptomen gar nicht getestet werden.

In Deutschland ist die Variante laut RKI derzeit bereits für mehr als die Hälfte aller Neuinfektionen
verantwortlich und 
breitet sich weiter aus.

Man identifiziert die Variante B.1.1.7 in PCR-Tests dadurch, dass bei dieser Linie des Virus eine 
der Zielsequenzen nicht mehr gefunden wird.
Die entsprechende Erbgutsequenz ist so verändert, dass die Gensonde sie nicht mehr erkennt; 
man bezeichnet das als „spike gene target failure“ kurz SGTF.
Die anderen verwendeten Marker dagegen sind noch positiv. Das Team um Davies griff auf einen 
Datensatz mit 2,2 Millionen positiven Tests und  knapp 17500 Todesfällen zurück. Bei knapp
der Hälfte von ihnen hatten Labors Tests durchgeführt, die SGTF erkennen können, und  unter 
diesen tauchte SGTF in 59 Prozent der Fälle auf.

Allerdings zeigen auch einige andere Varianten als B.1.1.7. das SGFT-Merkmal, so dass die 
Arbeitsgruppe den kleinen Anteil solcher Viren aus der Analyse mit einem Modell herausrechnete.
Eine erste Studie hatte im Dezember 2020 noch keine Hinweise darauf ergeben, dass die neue 
Variante schwerere Verläufe verursacht.
Jedoch umfasste diese lediglich knapp 1800 Infizierte mit der neuen Variante; zusätzlich waren zu 
jenen Zeitpunkt mutmaßlich noch nicht alle Todesfälle gemeldet. Auch die neue Studie beantwortet nicht 
alle Fragen. Die Arbeitsgruppe verweist auf mögliche verzerrende Faktoren, sowie den Umstand, dass die
Analyse nicht erfasst, welchen Einfluss eine Impfung hat. Darüber, weshalb B.1.1.7. gefährlicher ist,
gibt die Studie ebenso wenig Auskunft. Indizien deuten darauf hin, dass sich das Virus im Körper deutlich
schneller vermehrt und höhere Viruskonzentrationen erzeugt.
Diese Eigenschaft könnte sowohl die effektivere Verbreitung erklären als auch, warum die Infektion häufiger
schwer verläuft.

Einblick in Afrikas Seuchen-Geschehen erlaubt eine Richtlinie von Angolas Regierung, Brasiliens Regierung blockiert- noch
Dank der strikten Regeln für Tests und Quarantäne von Flugreisenden mit Covid-19- Symptomen konnten Fachleute

 zahlreiche Infizierte finden, darunter Menschen mit den Sars-CoV-2-Varianten B.1.1.7 sowie zusätzlich beherbergten
Reisende aus Tansania eine bisher unbekannte Variante- A.VOI.V2 genannt.
Sie trägt mehr Mutationen in Ihrem Erbgut als jede zuvor entdeckte Viruslinie.
Mindestens 31 Mutationen lägen in ihrem Genom vor, berichtet ein Team um den Infektionsforscher Tulio Oliveira in
einer bislang ungeprüften Vorabveröffentlichung auf MedRxiv. Die neue Variante weise bis zu 40 Mutationen auf, gab
wiederum John  Nkengasong am 1.April 2021 auf einer Pressekonferenz laut dpa bekannt.
„Das ist sicherlich eine Variante, die Anlass zur Sorge gibt“ sagte der Leiter der panafrikanischen Gesundheitsbehörde
Afrika CDC weiter.


Ob 31 oder 40: Keine der bisherigen Varianten weist mehr Veränderungen auf. Inwiefern A.VOI.V2 deshalb ansteckender
ist als die anderen Formen, ob es zu besonders schweren Verläufen führt und wie Impfstoffe davor schützen, ist zu
diesem Zeitpunkt nicht zu sagen, da noch nicht ausreichend untersucht. Unklar ist zudem, ob A.VOI.V2 aus Tansania
stammt oder die Reisenden es auf dem Weg nach Angola an anderen Grenzen aufgenommen haben.

 

 

 

 

 


Dienstag, 23,03,2021

Impfung allein stoppt das Virus nicht
Das Corona-Virus lässt sich bekämpfen, die Pandemie beenden.
Doch dafür braucht es neben einer wirksamen Impfung unbedingt weitere Schutzmaßnahmen.
Die Wissenschaftler haben versucht zu modellieren, wie die Pandemie in Großbritannien bis in das Jahr
2024 hinein verläuft, wenn die erwachsene Bevölkerung allmählich geimpft und schließlich im Durchschnitt
zu 85 Prozent gegen eine Infektion mit dem Coronavirus geschützt sein sollte.
Auch in diesem Fall verschwindet das Infektionsrisiko keineswegs, wenn nicht weitere Maßnahmen zum
Schutz aufrechterhalten werden, rechnen die Wissenschaftler aus: Bei einer umfassenden Lockerung pendelt
sich das Infektions-geschehen so ein, dass immer wieder Wellen steigender Neuinfektionen zu beobachten sein
werden. Weitergehende Aspekte deuten darauf hin, dass mit der Entstehung neuer Mutationen (u.a. Brasilianische Mutante)
mit Reinfektionen ein relativ großer Anteil- der jeweils Infizierten- erneut betroffen ist.

Dies liege daran, dass keine Impfung bei allen Geimpften einen vollständigen Schutz erreicht, erklären die
Autoren. Sie hatten verschiedene Szenarien durchgerechnet, bei denen ein mehr oder weniger großer
Prozentsatz unterschiedlicher Altersteilmengen der Bevölkerung nach und nach geimpft wird.
Für den Fall rechnen sie etwa damit, dass 95 Prozent der über 80-jährigen, 85 Prozent der 50-79-jährigen, und
75 Prozent Prozent der 18-49 jährigen geimpft werden. Das Modell geht dabei von einem Impfschutz von 88 Prozent
aus, ein Wert, der nach Annahmen aus klinischen Studien gewählt wurde.

Selbst in diesem optimistischen Szenario werde aber der R-Wert ( der die Zahl der neu angesteckten Personen
durch einen Infizierten ausdrückt) bei 1,58 liegen, falls keine weiteren Maßnahmen gegen die Ausbreitung des
Virus getroffen werden. Die Zahl könnte auch höher liegen, weil das Modell weder die höhere Infektionsgefahr
neuer Virusvarianten wie B.1.1.7 gegenüber dem alten Erreger berücksichtigt noch eine womöglich nachlassende
Immunität von Geimpften einige Zeit nach der Impfung. Der theoretische R-Wert ohne jeden Impfschutz dürfte nach
Ansicht der Experten bei 3,15 liegen und damit- wegen der ansteckenderen Varianten- höher sei als noch am Anfang
der ersten Welle. Wie stark zusätzliche Maßnahmen neben der Impfung wirken könnten, legen die Prognosen zu
verschiedenen Lockerungsszenarien nahe.

Das Modell kommt etwa zu  dem Schluss, dass in diesem Jahr trotz Impfschutz im Vereinigten Königreich bis 2024
deutlich mehr Menschen an der Pandemie sterben würden, wenn die Infektionsschutzmaßnahmen schon am April
2021 auf das Niveau des Sommers 2020 heruntergeschraubt werden.
Eine hypothetische sofortige Öffnung wäre nach der Modellierung fatal und könnte auch in der Bevölkerung zu neuen
Infektionswellen führen, bei denen über 1600 Menschen pro Tag in Großbritannien sterben. Eine Lockerung erst in
fünf oder zehn Monaten bei gleichbleibenden Impftempo senkt diese rechnerische Zahl auf auf unter 450 bzw. unter
50 Verstorbene. Wie stark zusätzliche Maßnahmen neben der Impfung wirken könnten, legen die Prognosen zu verschiedenen
Lockerungsszenarien nahe.

Was macht der lange Lockdown mit der Psyche?
Laut der jüngsten Sondererhebung des  Deutschland-Barometer Depression haben bedrückende Gefühle in der
Gesamtbevölkerung im Vergleich zum Frühjahr 2020 zugenommen.
Der zweite Lockdown schlägt demnach mehr Menschen auf die Psyche als der erste vor einem Jahr.
Dieser begann am  22. März 2020 und wurde bereits von Ende April an nach und nach aufgehoben. 71% der Bundesbürger
empfinden die Situation im zweiten  Lockdown als  bedrückend.
Im Frühjahr 2020 waren es weniger als zwei Drittel (59%) gewesen. Fast die Hälfte (46%) der Befragten hielt ihre Mitmenschen
zudem für rücksichtsloser- im Vergleich zu 40 Prozent im Vorjahr. Sorgen um die berufliche Zukunft gab es weiterhin bei fast einem Drittel.